Published: 7-Okt-24
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Podcast Transkript Episode 3 - Philipp Riedel

[00:00:06.220] - Sprecher 2

Recruitment on the Road, der Staffing-Podcast von APSCo Deutschland. Herzlich willkommen zur neuen Folge von Recruitment on the Road, dem Podcast von APSCo Deutschland, in dem ich dir die spannendsten Persönlichkeiten der Branche vorstelle. Heute spreche ich mit Philipp Riedel und wir finden heraus, wo er herkommt, wo er heute steht und was er in der Zukunft noch so vorhat. Steig ein, lehn dich zurück und lass dich inspirieren. Philipp ist für mich ein richtiges Posterchild der Recruitment-Industrie. Seine Karriere ist wie sein Hobby das Fliegen. Es geht immer steil bergauf. Er ist in 2011 bei Avantgarde Experts als Key Account Manager gestartet und ist dann von Erfolg zu Erfolg geeilt und ist seit 2018 Geschäftsführer. Er ist einer der wenigen deutschsprachigen Geschäftsführer, die ich kenne, die einen Verkaufsprozess einer Staffing-Firma erfolgreich vorbereitet und durchgeführt haben. Und seit Anfang dieses Jahres ist Avantgarde Experts Teil der Niederländischen YAR Group. In seiner heutigen Funktion als CEO ist er für das laufende Geschäft, als auch die Integration und das weitere Wachstum verantwortlich. Ich kenne Philipp persönlich seit zwei Jahren und am Anfang war er erst ein bisschen skeptisch, was APSCo anging, aber heutzutage habe ich das Gefühl, kann er nicht mehr richtig genug von uns bekommen.

 

[00:01:39.690] - Sprecher 2

Philipp ist ein großer Netzwerker und Unterstützer von APSCo Deutschland. Mich beeindrucken immer seine Kommunikationsfähigkeit, wie er kommuniziert, sympathisch, nahbar und mitreißend. Und er verkörpert für mich auch den Avantgarde Expert Spirits, die Firma, die ich schon sehr lange kenne. Philipp, ich weiß, dass du für alle wichtigen Termine ein Video machst, die wir heute leider im Podcast nicht zeigen können, aber herzlich willkommen bei Recruitment on the Road.

 

[00:02:07.460] - Sprecher 1

Hi, André. Diese Einleitung war ja Wahnsinn. Ich dachte, ich kann auch noch was beitragen, aber du hast alles gesagt. Vielen Dank für die nette Einleitung.

 

[00:02:15.740] - Sprecher 2

Ja, danke. Gerne. Ich habe aber natürlich auch ein paar Fragen für dich mitgebracht, wenn ich dir die stellen darf. Also, Philipp, lass uns mal starten. Du hast deine Karriere ja originär nicht im Staffing gestartet, wie ich deinem LinkedIn-Profil entnommen habe. Erzähl uns doch mal, wie du in unsere wunderschöne Industrie gekommen bist.

 

[00:02:34.930] - Sprecher 1

Ich will nicht so weit ausholen, sonst wird es zu langweilig für unsere Zuhörer, aber ich bin in einem ganz kleinen Städtchen in der Nähe von Hof, da im Norden von Bayern, wo Sachsen und Thüringen dran grenzen aufgewachsen, bin dann zum Studium gegangen, war im Ausland und bin dann nach meinem Studium bei BMW eingestiegen und habe dort internationale Presseveranstaltungen gemacht. Und das war Wahnsinn. Riesengroße Welt für mich aus der kleinen Stadt. Und ich habe da viel kennengelernt, was mir gefallen hat, bin danach zu einer Tochter von McKinsey gewechselt, eFellows, und hatte das erste Mal überhaupt was mit Personal zu tun. Das hat mir ganz gut gefallen. Und dann, so wie die meisten in unserer Branche, bin ich irgendwie durch Zufall zum Staffing gekommen. Damals hat mich Avantgarde angesprochen, eine große internationale Marketingagentur, ob ich Lust habe, bei denen zu arbeiten, und habe dann einen Kollegen kennengelernt, der früher in der Staffing-Branche schon unterwegs war. Und so sind wir zusammengekommen und haben irgendwie die Idee geschmiedet: „Lasst uns doch in der Marketingagentur Staffing, Personaldienstleistung machen, Marketingexperten vermitteln. Und zack, war ich Teil der Staffing-Industrie.

 

[00:03:34.160] - Sprecher 2

Darf man den Namen verraten, den du da kennengelernt hast?

 

[00:03:35.890] - Sprecher 1

Na klar, Florian Lauber kann man schon mal verraten, kennen wir ja.

 

[00:03:38.290] - Sprecher 2

Groß geht raus. Mit dem habe ich ja 2006, 2007 hier in München auch noch zusammengearbeitet.

 

[00:03:44.120] - Sprecher 1

Heute noch in sehr erfolgreicher und toller Typ bei Hays.

 

[00:03:47.240] - Sprecher 2

Auf jeden Fall. Spannende Zeit, die du da erlebt hast. Und wenn du deine Karriere bei Avantgarde Experts so Revue passieren lässt, was waren denn da dein Top-Highlight und dein top-negatives Downlight?

 

[00:04:02.340] - Sprecher 1

Gute Frage, weil es gibt ja im Arbeitsalltag immer mal wieder so Ups and Downs. Aber wenn ich zusammenfassen kann, ein großartiger Schritt für mich war natürlich schon so 2017, 2018 der Übergang zum CEO, zum Geschäftsführer der Gruppe. Das war schon außergewöhnlich. Ich war gerade 30 oder so was, also auch noch sehr jung. Und auch, ehrlich zu sein, im ersten Moment hatte ich gar nicht so richtig gedacht: „Philip, kannst du das? Kannst du das nicht? Und damals hat aber eben dann mein Vorgänger gesagt: „Philip, du führst das Unternehmen im Prinzip schon seit einem Jahr. Es fällt dir nun nicht auf. Und ich habe danach gemerkt in den Jahren: „Ja, wahrscheinlich hat er schon recht gehabt. Also ich habe damals schon sehr vieles machen dürfen. Man hat mich auch gelassen. Das ist ja auch immer sehr wichtig. Und so bin ich in diese Rolle reingerutscht. Also das war sicherlich ein großer Erfolg und für mich auch ein außergewöhnlicher Zeitpunkt. Ich meine, Niederschläge haben wir öfter in unserer Branche. Das ist nichts Neues. Ich kann dir jetzt die einfache Antwort geben. Keine ältere Antwort. Nein, aber ich kann dir die einfache Antwort geben. Corona war für uns alle eine Das wäre eine schwierige Phase, aber das wäre vielleicht zu leicht.

 

[00:05:04.890] - Sprecher 1

Vielleicht was Persönliches. Ich sage dir was anderes: Man gewinnt auf seiner Reise beim Unternehmen immer Leute und man verliert auf der Reise Leute. Und wenn ich sagen würde, es gab Niederlagen oder auch so Downs in meiner Karriere, dann haben die immer mit Menschen zu tun gehabt, immer mit Leuten, die uns auch auf dem Weg vielleicht lange begleitet haben, dann mal gegangen sind oder vielleicht dann auch nicht mehr Schritt halten konnten mit der Geschwindigkeit, wie das Unternehmen gewachsen ist. Und das, würde ich waren für mich immer schon die Negativpunkte, weil ich mag es, einfach mit Leuten zu arbeiten, sich zu sparen und das tut mir persönlich auch ein bisschen weh. Ja, verstehe ich.

 

[00:05:40.400] - Sprecher 2

Kann ich nachvollziehen. Und wenn du jetzt sagst, du hast viele Leute, die mit euch mitgegangen sind und vielleicht auch verloren habt, was würdest du so sagen, wenn man die Eigenschaften eines erfolgreichen Recruiters oder Vertrieblers festhält? Was sind da die Key-Eigenschaften für unsere Branche und welche hast du davon oder welche brauchst du davon Ich brauche sie alle noch.

 

[00:06:02.340] - Sprecher 1

Ich sehe mich im Unternehmen heute als immer noch einer der absoluten Sales Consultants. Ich liebe Vertrieb, ich mag das, zu Kunden zu gehen, ich bin bei Rahmenvertragsverhandlungen dabei. Das ist mir alles noch total wichtig, nah am Kunden, am Kandidaten, an dem zu sein, was wir den ganzen Tag so tun. Also nur weil wir heute über 200 Leute sind, heißt das noch lange nicht, dass ich damit nichts mehr zu tun haben will, im Gegenteil. Ich würde sagen, die wichtigste Eigenschaft, wenn man gerade startet, ist, einen eigenen Weg zu gehen. Also nicht zu glauben, dass die Meinung Eins, zwei, drei, vier, fünf die richtige ist, sondern sich die Meinung selber zu sammeln. Und die ersten zwei, drei Jahre in unserer Branche sind mit Abstand die entscheidendsten. Das habe ich selber an mir gemerkt: Man muss bereit sein, die ersten zwei, drei Jahre Vollgas zu geben, muss bereit sein, die ersten zwei, drei Jahre auch vieles aufzugeben, was einem vielleicht sonst nebenbei noch wichtig ist, 100% aufs Arbeiten fokussieren. Dann schafft man es danach, auch steile Karrieren bei uns in der Branche zu machen, vielleicht so schnelle Karrieren wie kaum irgendwo anders Ja, das ist eine interessante Überleitung zur nächsten Frage, weil für mich, da gibt es vielleicht andere Interpretationen, aber es gibt immer so einen Ausgleich zwischen Gesundheit, also der Körper, der Familie und das Freundesumfeld und Beruf, also die Karriere.

 

[00:07:15.390] - Sprecher 2

Jetzt hast du ja gerade gesagt, man muss Vollgas geben, das heißt, Beruf in den Vordergrund stellen. Wie hast du das in den letzten elf Jahren ausbalanciert, diese drei Säulen?

 

[00:07:26.430] - Sprecher 1

Schlecht, es ganz klar zu sagen. Das ist mir nicht immer gelungen und das ist sicherlich auch vielleicht eins der Themen, die ich heute noch lernen muss, mal so Calm Down irgendwie so ein bisschen zurückzustecken und zu sagen: „Hey, es gibt auch natürlich bei mir, mich herum, viele tolle, erfolgreiche Leute und sollen die auch den Weg schneller gehen und ich nehme mich vielleicht ein bisschen raus? Fällt mir schwer, nach wie vor noch, ehrlich zu sein. Was mich heute beflügelt und du hast es vorhin schon gesagt: Ich fliege nebenbei, bin ein Hobbypilot. Das hilft mir, ein bisschen runterzukommen und darauf andere Gedanken zu kommen, weil du musst 100% konzentriert sein beim Fliegen, aber du kannst es genießen. Also das ist schon auch wieder so ein bisschen wie arbeiten.

 

[00:08:09.230] - Sprecher 2

Und wenn du deine Karriere Revue passieren lässt, wie hast du die drei Säulen gerankt Am Anfang Vertrieb, Karriere. Und hat sich das dann geändert oder ist es immer Vertrieb, Karriere gewesen?

 

[00:08:21.420] - Sprecher 1

Na ja, natürlich hat sich das Leben schon deutlich verändert. Ich habe vor vier Jahren einen großartigen Sohn, den kleinen Arnold, bekommen, großartiger Kerl, mit dem kann ich jetzt – du kennst es selber – richtig viel anfangen, wir können zusammen Blödsinn treiben und so was.

 

[00:08:37.370] - Sprecher 2

Hört immer noch besser mit dem, ja.

 

[00:08:38.240] - Sprecher 1

Höre ich auch. Da verschiebt sich natürlich im Leben automatisch etwas. Aber ich versuche, das auch irgendwie zusammenzufügen, Weil ich mag nicht diese Idee, dass Berufsleben und Privatleben sich so gegenüberstehen und irgendwie crashen. Das sehe ich so gar nicht. Mein Job erfüllt mich total, nach wie vor noch, und der hat sich sehr entwickelt und verändert. Und mein Privatleben erfüllt mich auch total. Und wenn ich das kombinieren kann, also wenn wir ein Crew-Meetup mit 200 Leuten bei uns haben, wo wir erzählen, wie die Unternehmensentwicklungen sind und so was, dann kann es durchaus passieren, dass der Kleine in der ersten Reihe sitzt und klatscht. Also das kann man alles miteinander verbinden, wenn man auch den Mut dazu hat, das zu verbinden.

 

[00:09:17.390] - Sprecher 2

Ja, ich glaube, das habe ich jetzt schon öfters gesehen, wenn ich mit Staffing-Leadern spreche, dass es dieses Trennscherfe zwischen Familie und Beruf gar nicht mehr unbedingt gibt, weil wenn man was passioniert macht, dann trägt man das gleichzeitig auch in die Freizeit mit rein. Absolut, ja. Definitiv sehe ich auch so. Philipp, was sind denn deine Super Skills? Was ist das, was du besser kannst als 99 andere von 100? Oder deine Super Skill?

 

[00:09:43.650] - Sprecher 1

Das ist eine Frage, Andrea. Also ich glaube, den einen einzigen Super Skill, den gibt es nicht. Hätte ich den, dann weiß ich nicht, ob wir heute hier zusammensitzen würden, dann würde ich vielleicht Raketen bauen oder irgendwie. Es gibt diesen einen Super Skill nicht. Ich glaube, was mich manchmal unterscheidet, ich Ich habe zu Dingen eine klare Meinung und ich mache mir auch Gedanken zu der Meinung, und zwar schon bevor ich sie äußere, bevor ich in einem Meeting sitze. Ich mag Meetings nicht, wo unvorbereitete Menschen drin sitzen und dann teilt man dort seine Meinung und kommt dann erst zum Ergebnis. Ich komme immer schon mit einer sehr klaren Vorstellung in ein Meeting und will dann auch überzeugt werden vom Gegenteil. Da bin ich auch offen, aber ich denke, eine starke Meinung, so eine Vision, so eine Vorstellung wie unsere Branche, wie unser Unternehmen, wie die Kollegen, wie die Menschen im Unternehmen zusammenarbeiten Also ich habe immer eine trendcharfe, klare Vorstellung von dem. Ich lasse mich gerne beeinflussen, hole mir viele Informationen, aber ich glaube, das unterscheidet mich manchmal auch von Kolleginnen und Kollegen oder von anderen Leuten, mit denen ich spreche, die sehr viel mit sich hadern, vielleicht öffentlich.

 

[00:10:44.790] - Sprecher 2

Das habe ich bei dir auch oft erlebt, wenn wir irgendein Meeting haben, wie auch jetzt dieses Meeting, dass du sehr viel in der Vorplanung mit interagierst, was bei anderen Teilnehmern des Podcasts vielleicht nicht so mit dem Ganzen der Fall gewesen ist. Also gute Vorbereitung. Und jetzt habe ich Hat auf deinem LinkedIn ganz viele Tätigkeiten gesehen, die ich gar nicht zuordnen kann. Deutet darauf hin, dass du ein guter Netzwerker bist. Bist du ein guter Netzwerker oder wie netzwerkst du?

 

[00:11:08.880] - Sprecher 1

Ich habe viele Jahre gedacht, ehrlich zu sein, dass ein Netzwerk vor allem ein Netzwerk in unserer Branche, gar nicht wichtig ist, weil die ersten Jahre von Avantgarde Experts und ich würde mal sagen, sogar die ersten fünf, sechs, sieben, acht Jahre, waren wir auch ein bisschen rebellisch und mir hat es total gut gefallen.

 

[00:11:24.100] - Sprecher 2

Ich kann sagen, das ist das eine Video erinnern, was legendär ist.

 

[00:11:27.400] - Sprecher 1

Ja, genau. Und Oder wenn man das so ein bisschen Revue passieren lässt, dann waren wir da eher so: „Wir wollen auf keinen Fall so sein wie die von Hays oder wie Michael Page oder S3 oder wie sie alle heißen. Hauptsache anders. Und den Wert von einem Branchenetzwerk habe ich erst in den letzten Jahren entdeckt, weil wir natürlich in der Branche alle mit den gleichen Herausforderungen zu tun haben. Und ohne dich jetzt zu loben, aber ist natürlich APSCo da eine großartige Plattform, weil es eben nicht alle, alle Personaldienst Dienstleister sind, sondern genau das trifft, was wir auch tun, also Professionals, White-Colors, das, qualifizierte Menschen in Jobs zu bringen oder zusammenzubringen mit tollen Leuten. Und deswegen ist das ein echter Mehrwert. Aber wenn man von Netzwerk spricht, ich nutze beides. Also ich versuche, mir ein Netzwerk in der Branche aufzubauen und zu halten, aber auch ganz bewusst außerhalb der Branche. Und, nur die Klammer zu bilden, dann erzähle ich nicht weiter, ist: Ich habe immer zwei Mentoren in meinem Leben gehabt, im Prinzip vom Start meiner Karriere bis heute, und die will ich mir so lange wie möglich erhalten und das ist auch Teil dieses Netzwerks. Und das sind Mentoren, die mir nicht sagen: „Mach das oder mach dies, sondern die mir noch mal eine andere Perspektive geben und das halte ich für super wertvoll.

 

[00:12:41.400] - Sprecher 1

Total.

 

[00:12:42.260] - Sprecher 2

Ich bin auch Mentor für den einen oder anderen Recruiter in der Branche, was es so ergeben hat. Das ist eine tolle Sache. Ich habe leider keine großartigen Mentoren gehabt. Hätte ich mir auch gewünscht. Vielleicht kannst du mir von deinen ein bisschen was abgeben.

 

[00:12:53.480] - Sprecher 1

Schauen wir mal.

 

[00:12:55.790] - Sprecher 2

Jetzt, Philipp, eine Frage noch, bevor wir zu darüber gehen, dass ich ein bisschen mehr über deine Firma erfahren möchte. Noch eine Frage zu deiner Person: Erzähl uns doch noch mal so ein Geheimnis von dir, was vielleicht anderen Leuten auch leicht fällt, mit dir zu netzwerken und auf dich zuzugehen und sagen: „Ha, Witzig, der Philipp ist nicht nur CEO, sondern der ist auch Mensch.

 

[00:13:18.470] - Sprecher 1

Ein Geheimnis. Wenn es ein richtiges Geheimnis wäre, dann würde ich es dir natürlich nicht erzählen, aber meine Kolleginnen und Kollegen kriegen das manchmal mit, deswegen ist es kein so großes Geheimnis, Aber tatsächlich, ich bin schon auch jemand, der sich gerne vorbereitet, nervös ist und das klingt jetzt alles wie so ein Vorstellungsgespräch, also HR, bla bla. Aber was ich eigentlich erzählen will, ist, dass ich in Vorbereitungen auf solche Termine wie den Podcast auch ganz gerne mal eine Runde singe und mich irgendwie musikalisch betätige und das auch mal lautstark in meinem Büro tue und mir das hilft, so ein bisschen runterzukommen, klar zu sein, fokussiert zu sein. Und das ist vielleicht was, was nicht jeder über mich weiß.

 

[00:13:57.560] - Sprecher 2

Definitiv, das wusste ich bis jetzt auch noch nicht. Also wenn ihr eine Frage habt, geht auf Philipp zu und singt dann erst mal euer Lieblingslied vor. Das ist dann sicher ein guter Opener. Ich steig ein. Bist du textsicher?

 

[00:14:08.870] - Sprecher 1

Ja, du kommst auf die Musikrichtung an, aber in der Regel ja.

 

[00:14:14.440] - Sprecher 2

Okay, super. Es ist so ein bisschen eine Frage, die außerhalb meines ursprünglichen Sets rausgeht, aber du bist einer, der in Deutschland einen Verkaufsprozess mitgeleitet hat. Von der Staffing-Firma gibt es nicht viel, deswegen will ich dir auf jeden Fall noch eine Frage dazu stellen. Gerne. Wie war dieser Prozess für dich? Was kannst du da unserer Audience mitgeben? Ist es erstrebenswert, so was zu machen? Ist es anstrengend? Ist es rewarding? Erzähl mal ein bisschen was.

 

[00:14:36.730] - Sprecher 1

Wow. Also alle Fragen, die du gerade gestellt hast, kann ich mit Ja beantworten. Ja, das ist natürlich anstrengend und du machst ein halbes Jahr nichts anderes, als dich mit Menschen zu beschäftigen, die du noch nie gesehen hast, die noch nie gehört hast, die in der Due Diligence irgendwelche Daten aufgearbeitet haben möchten und, und, und. Also es ist sehr anstrengend, sehr umfangreich und alles das, aber es ist es am Ende wert. Und ich denke, das ist das Wichtigste, was ich aus dem Prozess gelernt habe. Man muss sich sehr genau aussuchen, wo man da hinkommt und wer denn dann der nächste eine ist. Für mich war es kein Exit Case als Person, sondern für mich war es einfach nur die nächste Entwicklungsstufe von Avantgarde Experts. Wir haben einen neuen Partner gesucht, der diese Entwicklungsstufe mit uns gehen möchte und haben ihn in Yair Global gefunden. Großartiges holländisches Unternehmen, das eben auch auf den deutschen Markt expandieren möchte. Ein Insight kann ich erzählen: Wir hatten über zehn Interessenten mit Angeboten für das Unternehmen. Alle zehn kamen aus dem Ausland und haben den Weg auf den deutschen Markt gesucht und suchten eine deutsche Plattform. Das hat mir natürlich auch so ein bisschen gezeigt: „Okay, in Deutschland machen wir da vielleicht, was Investitionen angeht, irgendwas falsch Mensch, weil offensichtlich waren wir attraktiv als Unternehmen und als Unternehmer, aber nicht so für die Deutschen, die eher zurückhaltend sind.

 

[00:15:53.400] - Sprecher 1

Das ist ein Learning daraus und man sollte sich auf gar keinen Fall verstellen. Das habe ich auch lernt in dem Prozess, also irgendwelche Luftschlösser zu malen oder so was. Also bleibt einfach wie ihr seid in so einem Prozess, erklärt den Leuten, was gut läuft, was nicht gut läuft. Sind Strategen und kommen sie aus unserer Branche, dann ist es ja alles nichts Neues für die. Dann wissen die ganz genau, dass es mal Fluktuationen gibt, dass es mal Probleme gibt, dass man ein Kunde abspringt und warum sich so auch Wellen in vielleicht Ergebnissen und Results des Unternehmens bewegen. Also so bleiben, wie man ist, hilft sehr, authentisch so einen Prozess auch zu Ende zu führen. Manchmal gehen sie deshalb vielleicht nicht zu, weil man am Ende vom Prozess noch was findet und sagt: „Warum habt ihr uns eigentlich nicht Bescheid gesagt? Das haben wir bewusst nicht gemacht.

 

[00:16:36.120] - Sprecher 2

Also gut vorbereitet sein, ein klares Ziel haben und sich nicht verstellen, sondern authentisch bleiben. Das sind so die drei Punkte, die du den Leuten mitgeben würdest.

 

[00:16:44.740] - Sprecher 1

Schön zusammengefasst.

 

[00:16:46.580] - Sprecher 2

Schön. Danke. Jetzt lasst uns ein bisschen über Avantgarde Expert sprechen. Noch zwei, drei Punkte dazu. Was macht Avantgarde Expert besser als andere Staffing-Firmen? Wir haben gerade darüber gesprochen, dass ihr gegen dem jetzigen Markttrend zweistellige Wachstumskurven habt. Woran liegt das?

 

[00:17:04.360] - Sprecher 1

Gute Frage. Pass auf, in unserer Branche gibt es ja eigentlich, also wirst du genauso sehen, gibt es eigentlich nur drei Einflussfaktoren. Es sind Kunden. Jedes Staffing-Unternehmen hat Kunden, jedes Staffing-Unternehmen hat Rahmenverträge, jedes Staffing-Unternehmen hat ein Telefon, kann diese Kunden anrufen, hat LinkedIn und kann Kunden anschreiben. Das ist jetzt nichts, was uns unterscheidet von anderen. Dann gibt es Kandidaten. Gleiches Prinzip: Seit LinkedIn, Xing und allen anderen Portalen ist ja das kein Gold mehr, was irgendwo im Keller CRM liegt, sondern jeder hat Zugriff auf die gleichen Kandidaten. Was bleibt also nur noch übrig? Das sind die Consultants, Account Manager, Recruiter, die Mitarbeiter des Unternehmens, aber im Wesentlichen – und das ist gar nicht böse gemeint – aber im Wesentlichen natürlich schon die Leute, die mit den Kunden und Kandidaten in Kontakt stehen. Genau. Und auch wenn es vielleicht ein bisschen, keine Ahnung, ein bisschen komisch klingt, aber das ist der einzige Unterschied oder der einzige USP, der uns an der einen oder anderen Stelle besser macht als andere oder anders macht. Das sind die tollen Leute. Wir haben ein super Setup im Moment. Ist ja auch manchmal so eine Momentaufnahme, wo man sagt: „Okay, du hast jetzt tolle Führungskräfte, du hast tolle neue Leute eingestellt.

 

[00:18:06.550] - Sprecher 1

Es passt einfach mal alles zusammen. Die Mannschaft versteht sich gut. Das haben wir. Das ist großartig. Das unterscheidet uns. Es sind Leute, die kennen sich in den Branchen, in denen wir arbeiten Wir sind hauptsächlich in der Mobility- und Tech-Branche, jetzt ein bisschen Energy auch, kennen sich dort super aus, fügen sich da rein, verdienen gutes Geld und sind total motiviert. Und das ist der große Unterschied. Und alles andere ist dann auch so ein bisschen Vertriebs-bla-bla, wenn man sonst sagt, es gibt noch die tausend anderen. Es sind die Menschen im Unternehmen, die den Unterschied machen. That’s it. Das ist definitiv so.

 

[00:18:37.130] - Sprecher 2

Und wenn wir über deine Menschen in eurem Unternehmen sprechen, wir reden ja gerne viel über New Work und New Generation. Wie ist es da bei euch? Wie stellt ihr euch da auf? Seid ihr da ein moderner Arbeitsgeber?

 

[00:18:49.470] - Sprecher 1

Wir sind moderner Arbeitgeber. Natürlich sind wir ein moderner Arbeitgeber. Es gibt uns ja auch als Unternehmen noch gar nicht so lange. Wir wachsen auch mit dieser Generation, die du wahrscheinlich ansprichst, mit. Also das ist ja dann auch ein großer Teil des Ganzen. Ich glaube, so Eigenschaften der neueren Generation, die man ihnen zuspricht, Individualität, Freiheitsgedanke, irgendwie eine Balance, Flexibilität und so was, das sind alles Dinge, die haben wir von Anfang an in unserer Unternehmenskultur drin gehabt.

 

[00:19:18.000] - Sprecher 2

War schon immer sehr jung durch das Agenturumfeld.

 

[00:19:20.210] - Sprecher 1

Genau, durch das Agenturumfeld, sehr jung, auch sehr marketinglastig. Wir kommunizieren auch gerne nach innen und nach außen, sind sehr transparent, auch jetzt in dem Verkaufsprozess. Alle wussten Bescheid, was wir da tun und so was.

 

[00:19:29.790] - Sprecher 2

Was Außergewöhnlich ist, weil normalerweise sieht man es oft, dass man bis am Tag davor keiner darüber redet und dann ist der Deal da und dann wundert sich alle.

 

[00:19:36.780] - Sprecher 1

Keiner hat sich gewundert, alle haben applaudiert. Das machen wir halt einfach vielleicht dann ein bisschen anders. Aber ich will unbedingt sagen, es ist gut, dass du die Frage stellst, diese vermeintliche junge Generation. Ich finde sie großartig. Sie ist einfach anders. Das müssen wir halt festhalten und damit muss ja jeder zurechtkommen. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass man den jungen Menschen heute nichts lernen kann, dass sie nicht lernwillig sind, dass die keinen Bock haben. Sie haben einfach andere Werte, als wir vielleicht in unserer Generation oder unsere Eltern oder so was hatten, die anders getriggert waren. Und darauf müssen wir reagieren und da müssen wir die Leute mitnehmen, ob wir wollen oder nicht. Also das ist, glaube ich, der große Unterschied. Ich sehe den viel viel positiver oder ich schaue mir das viel positiver in der Zukunft an, als viele, die ich so höre, die so schimpfen, Generation Z, alles Katastrophe und die wollen nicht mehr arbeiten und so sehe ich alles überhaupt nicht. Man muss die richtigen Leute finden.

 

[00:20:27.970] - Sprecher 2

Hast du noch junge Consultants, die von acht bis acht, sieben Tage in der Woche durchballern, so wie wir früher?

 

[00:20:33.940] - Sprecher 1

Nein, aber die Frage, die man dann stellen muss, ist ja auch: Ist es nötig, unser Business zu machen? Hat sich unser Business auch weiterentwickelt? Also kannst du heute irgendwie 60 Nummern in den CM eintippen, 15 Leute anrufen?

 

[00:20:45.180] - Sprecher 2

Einer meiner Kernsprüche waren: „Mehr hilft mehr.

 

[00:20:47.240] - Sprecher 1

Ja, und sicherlich stimmt das auch noch. Aber weißt du, so wie es bei uns menschelt in der Branche, menschelt es ja auch viel mehr bei unseren Kunden. Das heißt, auch der Kunde will viel mehr beraten werden. Wir sprechen in allen Themen über Transformation und Digitalisierung und alle diese schönen Worte. Das heißt aber, wir haben auch in unserer Branche einen viel höheren Beratungsaufwand, wie vor Jahren noch, als ich angefangen habe. Da habe ich angerufen und gesagt: „Klaus, ein Marketingmanager? Der hat gesagt: „Ja, und dann habe ich gesagt: „Hier ist er. Dann habe ich über das Wochenende eine Stelle ausgeschrieben. 30, 40 Leute hatten sich beworben über das Wochenende. Montag habe ich die hingeschickt, Dienstag hatte ich Vorstellungsgespräche. Das ist ja nicht die Welt von heute. Also wir drehen uns weiter und ich denke, Impact ist ja das große Thema, das die neue Generation sehr beschäftigt. Also kann ich was beitragen zum Großen und Ganzen? Glaube ich auch wirklich daran, dass das wertvoll ist aus dieser Generation. Das ist für mich sicher. Und wir können echt einen Impact mit unserer Branche leisten, echt einen Impact, was Wirtschaft angeht, was Gesellschaft angeht und all diese Dinge. Und deswegen kann man das, glaube ich, auch auf die neue Generation transportieren.

 

[00:21:49.790] - Sprecher 2

Top-überleitung, weil über unsere Branche – wollte ich mit der natürlich auch noch mal sprechen – liegt mir auch sehr am Herzen und einer der Sachen, die ich immer gerne sage, ist, dass wir unsere Branche in unserer Branche zum Traumberuf der nächsten Generation machen müssen. Woran liegt es, dass es jetzt noch nicht der Traumberuf ist? Weil alle Leute, die ich frage, sie wollen immer alles Mögliche werden, aber keiner will Vertriebler im Staffing-Unternehmen werden.

 

[00:22:13.490] - Sprecher 1

Das liegt daran, dass du so viel darüber sprichst, dass niemand in die Stuff-Branche will. Das ist der Grund, warum niemand in die Stuff-Branche will. Weißt du, es ist einfach ein bisschen präzise? Vielleicht ein bisschen. Aber schau, solange wir so viel darüber sprechen, warum unsere Branche eigentlich eine komische Branche ist und Headhunting und Zeitarbeit und all diese bösen Worte, umso mehr glauben das natürlich Menschen da draußen auch. Unsere Branche ist doch großartig. Wir bringen echt einen Impact. Also es ist manchmal nicht so einfach messbar, wie viel die Mitarbeiter, die wir mal irgendwann für Unternehmen gefunden haben, denn auch wirklich bei den Unternehmen dann an Wert geschaffen haben und Umsatz generiert haben und neue Ideen entwickelt haben. Aber wir wissen es am Ende, dass die Ingenieure, die ich zum Automobilhersteller bringe, die die nächste Generation der Fahrzeuge entwickeln. Und bei Tech-Unternehmen genau das Gleiche. Eine AI funktioniert, weil da Menschen arbeiten, die diese AI wir mal irgendjemanden zum Laufen gebracht haben. Das sind Menschen, die wir zum Teil dorthin vermittelt haben. Und wenn wir das mehr in die Gesellschaft bringen, auch in die Politik im Übrigen, dass wir da einfach einen anderen Stellenwert bekommen, dann gibt es viele, viele Gründe in unserer Branche zu arbeiten.

 

[00:23:14.780] - Sprecher 1

Und wenn man immer so ein bisschen nach Impact sucht und nach einer persönlichen Entwicklung, dann muss man genauso rangehen.

 

[00:23:22.280] - Sprecher 2

Also dann haben wir einen Aufruf: Lieber Hörer, liebe Hörerinnen, bitte poste jetzt auf LinkedIn eine oder zwei Geschichten von einem Besetzungsprozess Process, wo du das Leben eines Kandidaten oder eines Kandidaten maßgeblich beeinflusst hast, weil ich glaube, jeder von uns hat so eine Geschichte. Ich kann mich an Alan Hochberg erinnern, den ich aus Amerika nach Basel gebracht habe mit der ganzen Familie und der super Leben da hatte und heute noch dankbar ist. Er kann viele Geschichten erzählen. Und ich glaube, da gebe ich dir recht, weniger über das Negative, mehr über das Positive. Lass uns das zusammen machen und tagt uns gerne. Wir sharen es dann auch in unser Netzwerk, oder Philipp?

 

[00:23:54.970] - Sprecher 1

Absolut, das tun wir.

 

[00:23:56.250] - Sprecher 2

Gut. Und jetzt haben wir auch schon das Thema Herausforderungen, Bild in unserer Branche gesprochen, aber jetzt mal ein bisschen allgemeiner, nicht nur, wie wir wahrgenommen werden, sondern die technischen, die Marktherausforderungen. Was siehst du da in unserer Branche auf uns zukommen?

 

[00:24:11.590] - Sprecher 1

Na ja gut, die Marktlage ist im Moment nicht so rosig. Das sieht man ja jetzt, aber das ist jetzt auch ein Trend.

 

[00:24:16.380] - Sprecher 2

Das ist der Recruitment-Rollercoaster. Aber so große Trends, die jetzt wirklich das Erscheinungsbild unserer Mitarbeiter verändern wird.

 

[00:24:22.150] - Sprecher 1

Ja, also ich meine, wir haben große Veränderungen in unserer Wirtschaft ganz generell. Wir stehen vor einer riesigen Aufgabe, wenn es Internationalisierung geht. Das sehe ich als einer der wirklich großen Herausforderungen für uns auf dem deutschen Markt. Also wie können wir denn auch Fachkräfte aus dem Ausland für uns gewinnen? Sind wir in Deutschland nicht so super stark, sowohl auf der Kunden- und Unternehmensseite als auch in der Staffing Branche. Also die ganz großen Giganten beschäftigen sich nur mit sehr kleinen Teams damit. Das wird ein großes Thema, auch ein großes Thema für uns in der Zukunft, weil am Ende geht es ja nur diese Menschen, die man von irgendwo holt, sie sie im deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren und damit dann auch zum wichtigen Faktor der Gesellschaft macht. Also ich glaube, das wird ein großes Thema, haben wir viel, viel Nachholbedarf und wir müssen uns in der Branche verjüngen, wir müssen uns verändern, wir müssen bereit sein, genauso Transformationen mitzugehen, wie die Kundentransformation im Moment haben. Die Automobilbranche hat Transformation, Aviation, alles, was damit zu tun hat, hat da Transformation. Jedes Tech-Unternehmen, Life Science, whereever, wir ganz in jede Richtung gucken, alle transformieren und verändern sich massiv. Und eigentlich müssten wir in der Staffing-Branche dem ja einen Schritt voraus sein und nicht einen Schritt hinterher.

 

[00:25:35.700] - Sprecher 1

Und ohne das jetzt auch nur zu werten, habe ich schon manchmal den Eindruck, dass wir immer so ein bisschen abwarten sollen: „Was passiert denn bei den Unternehmen? Dann schauen wir mal, und dann kommen wir danach mit den richtigen Kandidaten. Das ist ein bisschen das Branchenbild. Und ich bin schon ein Freund davon und versuche das auch ins Unternehmen zu tragen: „Hey, seid ein bisschen früher dran. Geht doch mal zu den Veranstaltungen, wo es die Zukunftsvision in unserer Kundenunternehmen geht und fragt mal, was kommt in den nächsten Jahren und was passiert da? Und dann sind wir auch mit unseren Trend-Themen voran und das trägt uns im Moment auch ein bisschen durch die schwierige Marktlage im Übrigen. Deswegen wachsen wir im Moment auch gegen den Markt-Trend.

 

[00:26:09.850] - Sprecher 2

Ja, spannend. Interessante Punkte. Viele sagen ja immer so AI, Automatisierung Oder MSP, ABOs.

 

[00:26:17.930] - Sprecher 1

Ja, macht natürlich … Also verändert unsere Branche. Das ist schon klar, aber ich sage ja, das ist Transformation und da müssen wir Schritt halten mit diesen Themen. Aber ich bin nicht der Meinung, dass sich in den nächsten zehn Jahren unsere Art, wie wir arbeiten und das, was wir tun, so signifikant verändern wird, dass Menschen da keine Rolle mehr spielen werden. Glaube ich überhaupt nicht dran. Ich glaube, dass es eher sogar dann der Unterscheidungspunkt werden wird. Ja, klar kann man der Anbahnung in der Moderation, in denen es wird keine normalen CVs mehr geben, den ganzen Kladderadatsch. Fällt alles weg. Aber am Ende des Tages macht es ja dann nur noch der Faktor Mensch aus. Dann bleibt ja gar nichts mehr anderes übrig. Das heißt, wir sind Recruiting und die Recruiter, die das dann tun, sind noch wichtiger. Genau, ja.

 

[00:27:01.270] - Sprecher 2

Das Telefon hat sich auch geändert, aber die Leute, die telefonieren, sind immer noch die gleichen geblieben, gell? Ja, absolut.

 

[00:27:06.800] - Sprecher 1

Und so wird das aus. Und es ist auch immer noch besser, anzurufen oder persönlich zu treffen als Teams Call und irgendwas zu tun.

 

[00:27:14.290] - Sprecher 2

Definitiv. Der Lagerfeuer-Effekt, von dem ich dann gerne immer spreche. Und hast du sonst noch eine Vision, wenn wir jetzt in zehn Jahren den nächsten Podcast wieder aufnehmen, Philipp? Was hat sich dann getan für dich und die Branche?

 

[00:27:26.290] - Sprecher 1

Die Branche hat sich dann politisch ganz anders etabliert. Ich glaube, wir wären ja heute, da bin Das ist auch ein sehr großes Thema. Ja, sehr davon überzeugt, wir sind ja heute da eher so unter dem Radar. Also die Zeitarbeit, Arbeitnehmerüberlassung, Leiharbeit, name it, hat ja immer so bei uns ein negatives Geschmeckle ganz anders wie in anderen Märkten. Das merke ich jetzt mit den holländischen Kollegen. Ja klar, nein, das ist total. Wir werden andere Namen dafür finden müssen für solche Themen. Spannend. Aber flexibles Arbeiten, auch in Anstellungsverhältnissen, aber auch als Freelancer, wird sich ganz anders etablieren, – bin ich überzeugt davon. Und das wird politisch nicht nur nicht aufhalten können, sondern eher fördern. Aber das sehe ich auch ein bisschen als unsere Aufgabe, für APSCo noch viel mehr als für mich persönlich. Das ist eine unserer sieben neuen, glaube ich. Aber auch für mich als Geschäftsführer, eine der Unternehmen in der Branche, uns da zu platzieren, uns positiv zu platzieren und zu zeigen, dass wir echt einen Impact auf unsere Wirtschaft haben. Und wir werden total etabliert sein. Es wird richtig sein, über einen Personaldienstleister, über ein Staffing-Unternehmen in einem Unternehmen, in einem Konzern zu arbeiten und das mal für drei, vier, vielleicht auch sechs oder acht Jahre zu machen und dann dorthin zu wechseln oder das ganze Leben.

 

[00:28:33.900] - Sprecher 1

Also die Agentur, so ein bisschen die HR-Abteilung im Hintergrund, die sich darum kümmert, dass man mit seinen Skills im richtigen Moment auf den richtigen Projekten bei den richtigen Unternehmen unterwegs ist. Wenn wir das erreichen in zehn Jahren, dann bin ich happy.

 

[00:28:48.840] - Sprecher 2

Der Zuhörer merkt, in der Moderation habe ich von bildhafter und visionärer, begeisterter Sprache gesprochen. Ich habe mich da jetzt gerade abgeholt gefühlt und freue mich auch über dieses Zukunftsbild und schreibe ich einen LinkedIn-Artikel drüber. Wir starten gleich mit der Schnellfrage-Runde, Philipp. Aber eine Frage habe ich natürlich noch in eigener Sache: Was war dein persönlich schönster APSCo-Deutschland-Moment?

 

[00:29:12.140] - Sprecher 1

Das ist eine sehr gute Frage. Der schönste „ABSCO Deutschland. Ist natürlich die Unterschrift unter dem Vertrag, dass wir dazu gekommen sind, Mitgliedervertrag. Nein, Quatsch. Spaß. Natürlich war es ein ganz toller Moment, als wir letztes Jahr in Wiesbaden waren, letztes Jahr den Innovationspreis gewonnen für genau das Thema, was ich gerade gesagt habe, eine ANU-Kampagne oder ANU-Kampagnen. Das war wirklich toll und auch ein bisschen unerwartet, ehrlich zu sein, weil es jetzt nicht so eine technische Innovation war, sondern eher zu sagen, wir treiben dieses Thema in der Öffentlichkeit und sagen: „Hey, guck mal, was für tolle Perspektiven du damit in den Branchen hast. Das war natürlich für mich ein Highlight-Moment.

 

[00:29:49.090] - Sprecher 2

Ich muss das ein bisschen zurückweisen. Ich bin ja immer in den APSCo Awards nicht dabei, aber ich habe mir dann mal angeguckt, danach, was ihr da so abgegeben hattet. Und ich finde, Temporary Group ist schon was eigenes und Temp Recruitment im White-Coller ist sehr anspruchsvoll. Es kriegen viele Unternehmen nicht richtig hin. Und das, was ihr da gezeigt habt, habt ihr sehr gut hinbekommen. Also ein Steady Candidate Flow aufzubauen vom White-Coller-Temp, so eins bis fünf Jahre Berufserfahrung. Das ist eine der Main Challenges für die White-Collar-Staffing-Firmen. Viele Firmen, die nach Deutschland kommen und das machen wollen, schaffen es nicht. Und da die richtige Zielgruppe richtig anzusprechen, ist schon vom Marketing-Aspekt, in dem Bereich, ich bin ja auch ein bisschen aktiv, eine ganz große Nummer und ich fand, ihr hattet den auf jeden Fall verdient. Hat die Jury richtig bewertet gehabt. Ja, dann schnell Fragerunde.

 

[00:30:36.900] - Sprecher 1

Jetzt bin ich gespannt.

 

[00:30:37.710] - Sprecher 2

Jetzt gehen die Lichter aus. Genau, ich stelle dir jetzt persönlich zu deiner Firma und zur Branche Fragen, du antwortet mit Ja, Nein oder die Antwort nicht, die ich dir vorgebe. „Work life oder „Work life?

 

[00:30:53.220] - Sprecher 1

Work Life.

 

[00:30:54.480] - Sprecher 2

Du wolltest eigentlich Work sagen, gell? Der beste Ratschlag, den du von deinen Mentoren die du jemals bekommen hast?

 

[00:31:01.440] - Sprecher 1

Kann ich ja nicht Ja und Nein sagen. Der beste Ratschlag, den ich bekommen habe.

 

[00:31:06.620] - Sprecher 2

Meiner war „Arbeite im Vertrieb, dann wirst du Geschäftsführer.

 

[00:31:10.060] - Sprecher 1

Den hat mir niemand gegeben, aber „Verstell dich nicht.

 

[00:31:14.300] - Sprecher 2

Okay. Für welche Vertragsart schlägt dein Herz? Contracting, Permanent oder Temp?

 

[00:31:19.060] - Sprecher 1

Temp.

 

[00:31:20.190] - Sprecher 2

Okay. Warst du jemals Top-Biller in einer Staffing-Firma?

 

[00:31:24.080] - Sprecher 1

Ja, natürlich.

 

[00:31:25.530] - Sprecher 2

Die Antwort heißt Ja oder Nein.

 

[00:31:26.710] - Sprecher 1

Die Antwort ist Ja. Wann? 2012, 2013, 2014, 2015. Und danach gab es viele, viele sehr erfolgreiche Leute, die auch mehr Umsatz gebildet haben.

 

[00:31:37.920] - Sprecher 2

Wie viel Net fees hast du gebildet in deinem besten Jahr?

 

[00:31:39.580] - Sprecher 1

Deutlich über eine Million.

 

[00:31:41.290] - Sprecher 2

Nice. Also Temp Rate? Ja. Wie groß war deine größte Temp Rate?

 

[00:31:46.260] - Sprecher 1

95 Mitarbeiter im Einsatz. Was?

 

[00:31:49.160] - Sprecher 2

Monster. Intrinsisch oder extrinsisch motiviert?

 

[00:31:53.080] - Sprecher 1

Intrinsisch, ausschließlich.

 

[00:31:53.960] - Sprecher 2

Hunter oder Farmer?

 

[00:31:55.200] - Sprecher 1

Hunter.

 

[00:31:55.930] - Sprecher 2

Hunter. Remote oder im Office? Office. Was steht bei eurer Firma an erster Stelle? Qualität, Zeit oder Kosten?

 

[00:32:05.200] - Sprecher 1

Qualität.

 

[00:32:06.350] - Sprecher 2

Wie siehst du eure Kultur? Modern, zeitgemäß oder altmodisch?

 

[00:32:09.500] - Sprecher 1

Modern.

 

[00:32:10.530] - Sprecher 2

Seid ihr eher zurückhaltend oder progressiv?

 

[00:32:13.470] - Sprecher 1

Progressiv.

 

[00:32:14.470] - Sprecher 2

Sehr progressiv. Und die Frage erübrigt sich vielleicht, aber ist ja von der anderen Seite: Was macht das Wachstum eurer Firma aus? Bei oder Bild?

 

[00:32:23.860] - Sprecher 1

Beides. Beides.

 

[00:32:24.520] - Sprecher 2

Beides. Also ihr habt ja bei Avantgarde jetzt nichts aktiv zugekauft, aber seid jetzt zugekauft worden und möchtet weiter zukaufen.

 

[00:32:30.870] - Sprecher 1

Genau. Also die Idee ist schon, dass wir uns erweitern. Und der Abschnitt – das ist vielleicht der letzte Satz, den ich auch noch mal zu dem Thema, wie so eine Gruppe dann auch wachsen kann, sagen kann: Es gibt Dinge, die kann man gut selber machen. Und es gibt Dinge, da sollte man sich auch überlegen, ob man in absehbarer Zeit nicht einen größeren Impact schaffen kann, wenn man sich Experten dazuholt. Und dann stellt man sie entweder an oder man kauft sie ein. Natürlich. Und das ist die Idee, die wir bestimmt mal verfolgen werden in nächster Zeit.

 

[00:33:00.520] - Sprecher 2

Spannend. Ist aber eine Schnellfrage-Runde. Du darfst nicht mit mehr als drei Worten beantworten. Also kriegst du jetzt einen Leid am Punkt. Ich bemühe mich. Was ist das größte Missverständnis über die Staffing-Branche? Wahrscheinlich mit dir muss ich jetzt sagen, was ist das Schönste über die Staffing-Branche?

 

[00:33:12.990] - Sprecher 1

Schönste über die Staffing-Branche „Danke für den tollen Job. Stimmt.

 

[00:33:17.750] - Sprecher 2

Was ist dein Lieblings-Recruitment-Spruch?

 

[00:33:20.330] - Sprecher 1

Roben Sie morgen noch mal an.

 

[00:33:22.390] - Sprecher 2

Nein, was unsere Vertriebsmotivation angeht. Also beispielsweise „Meiner ist, ich sage immer „Never assume oder „Up and out“ oder „Sky's the limit. Habt ihr so einen Spruch?

 

[00:33:33.850] - Sprecher 1

Ambition in Motion.

 

[00:33:38.080] - Sprecher 2

Ist unsere Branche ein Baby, ein Kleinkind, jugendlich, erwachsen oder Rentner?

 

[00:33:44.030] - Sprecher 1

Wir meinten tatsächlich oft alles auf einmal. Aber wenn du jetzt einen Zyklus der Branche meinst, dann würde ich sagen, so ein Kindesalter.

 

[00:33:52.240] - Sprecher 2

Okay. Also nicht mal Kleinkind, nicht jugendlich, sondern dazwischen. Dazwischen. Und sind wir in unserer Branche kompetitiv miteinander, kollegial oder Cut-through?

 

[00:34:02.680] - Sprecher 1

Ich würde eher sagen, kollegial, aber das habe ich auch in den letzten Jahren erst gemerkt, kollegial.

 

[00:34:06.190] - Sprecher 2

Hat sich ein bisschen geändert, oder? Ja. Und in unserer Branche sind wir rightly paid, overpaid oder underpaid?

 

[00:34:14.960] - Sprecher 1

Rightly paid.

 

[00:34:16.280] - Sprecher 2

Rightly paid. Ja. Wobei ihr ja immer zu den Avantgards, zumindest in den Jahren, wo ich aktiv war, immer zu den höheren Overpaid oder Rightly paid, aber hochgepaid.

 

[00:34:28.030] - Sprecher 1

Genau, in unserer Welt, rightly paid Im Branchenvergleich sind wir auch manchmal da eher am oberen Ende, was auch gut ist.

 

[00:34:36.210] - Sprecher 2

Super, danke. Wir sind am Ende der Schnellfragerunde angekommen. Gibt es jetzt noch einen Punkt, den du speziell anbringen willst?

 

[00:34:44.250] - Sprecher 1

Du weißt ja, ich spreche gern Mut zu. Das ist irgendwie so ein bisschen meine Passion. Und wenn ich noch einen Satz sagen kann dann zu unseren Zuhörern: Lasst uns gemeinsam mutig sein, unsere Branche voranzubringen, denn es gibt sowieso Alternative zur Veränderung. Und wenn wir die zusammen auch schaffen können in den nächsten Jahren, dann wird es blühende Landschaften in der Staffing-Industrie geben.

 

[00:35:07.990] - Sprecher 2

Der Spruch hat mir so gut gefallen: „Bis zu den blühenden Landschaften. Das ist nämlich bei mir irgendwie negativ konnotiert mit der Vergangenheit. Aber vom Kern pflichte ich der Sache zu: Das einzig Konstante ist der Wandel und wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Vielen Dank, Philipp, dass du da warst. Ich glaube, wir können die Leute ermutigen, bei APSCo oder bei anderen Verbrennten mitzumachen, sich einzubringen für unsere Branche. Wenn euch was an der Branche liegt, bringt euch ein. Schön, dass du zugehört hast, lieber Zuhörer, liebe Zuhörerinnen. Vergesst nicht, uns zu abonnieren und uns eine Bewertung zu hinterlassen. Alle weiteren Informationen findet ihr in den Shownouts und wir hören uns wieder in zwei Wochen.

 

[00:35:48.780] - Sprecher 1

Vielen Dank, lieber André.

 

[00:35:49.660] - Sprecher 2

Tschüss. Das war es schon wieder mit unserer heutigen Podcast-Folge „Recruitment on the Road“, dem Staffing-Podcast von APSCo Deutschland. Produziert mit freundlicher Unterstützung der Lennyx Group.

 

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